Unsere Aktivitäten 2010
Was sich im letzten Jahr so alles ereignete, können Sie dem Bericht unseres 1. Vorsitzenden, Robert Tonks, anlässlich der Jahreshauptversammlung 2010 entnehmen.
Deutsch-Britische Gesellschaft Duisburg
Jahresüberblick 2010
Dieses Jahr steht/stand Duisburg im Zeichen der europäischen Kulturhauptstadt Ruhr 2010. Duisburg wurde dabei zum „Hafen der Kulturhauptstadt“. Zahlreiche Veranstaltungen der Deutsch-Britischen Gesellschaft Duisburg trugen - wie in den vergangenen Jahren auch - zum diesjährigen international vielfältigen Kulturangebot in unserer Stadt bei.
Ebenfalls im Jahr 2010 feiern/feierten Portsmouth und Duisburg 60 Jahre Städtepartnerschaft, ein Vorbild der deutsch-britischen Nachkriegsverständigung. Zu den diesjährigen Austauschen gehörte im Mai ein Besuch Duisburger Kommunalpolitiker, unter der Leitung von Oberbürgermeister Sauerland, in Portsmouth. Portsmouth revanchierte sich mit einem Gegenbesuch unter Leitung von Lord Mayor Paula Riches im September. Robert Tonks und Klaus Barbian begleiteten je Teile der Delegationen als Vertreter der Deutsch-Britischen Gesellschaft Duisburg bzw. Mitarbeiter der Stadt Duisburg und wirkten bei der Redaktion einer Jubiläumsbroschüre mit, die unter Federführung des Duisburger Rathauses herausgegeben wurde. Zu den Gratulanten der beiden Städte zu ihrer „Diamantenhochzeit“ gehören Lord Norman Foster, Jonathan Darlington, sowie Generalkonsul Malcolm Scott. Einige unserer Mitglieder besuchten Portsmouth, oder begrüßten - teils gemeinsam mit den Duisburger Portsmouth-Freunden - verschiedene Personen aus Portsmouth in Duisburg. An dieser Stelle bedanken wir uns insbesondere bei Peter Wende und Edith Ohletz im Büro des Oberbürgermeisters für die ausgezeichnete Zusammenarbeit.
Unser Jahresprogramm begann im Januar mit einem Diavortrag über die kleinen Dinge des Lebens, durch die sich Deutsche und Briten unterscheiden. Ray Jones aus Wales zeigte uns eine sehr interessante Auswahl seiner Lieblingsfotos zu diesem Thema.
Die Kooperation der Deutsch-Britischen Gesellschaft Duisburg mit der Duisburger Stadtbibliothek schreitet voran. Am 29. Januar las in der Zentralbibliothek Jonathan Darlington, bei zahlreichen Menschen seit einem Jahrzehnt bekannt - und sehr beliebt -, als Generalmusikdirektor der Philharmonie in Duisburg seine Lieblingspassagen, vor allem humorvolle Gruselgeschichten, aus den Werken von Roald Dahl und anderen vor. Dahls Version von Rotkäppchen mit den würzig- überraschenden Stimmenvariationen, von Jonathan, wird den 150 Zuhörerinnen und Zuhörern lange in Erinnerung bleiben. Bei dieser Lesung handelte es sich um eine Benefizveranstaltung zugunsten des Buchpatenprojekts der Stadtbibliothek.
Es war kein Diavortrag im herkömmlichen Sinn bei unserem Februar-Treffen am 4. 2. 2010, sondern vielmehr ein Spaziergang durch die Bibliotheken, architektonische Highlights, Museen und Galerien von New York und Washington, bei dem wir Dr. Jan-Pieter Barbian, Leiter der Duisburger Stadtbibliothek, begleiteten. Vielen Dank an ihn für einen außerordentlich unterhaltsamen und informativen Abend.
An vier Tagen (2. – 5. Februar) führte die Dramagruppe der Anglisten an der Duisburger Uni (Duisburg University English Thespians=DUET) „The Crucible“ von Arthur Miller auf. Wir danken insbesondere Nicole Winkler, unserer „Brücke“ zu DUET.
Am 11. Februar fand in Kooperation mit der Volkshochschule „My Home Town“, ein Vortrag über Denglish/Germisch statt. Robert Tonks hat Satirisches zum Sprachwandel gesammelt, insbesondere zur "schrägen" Verwendung von Englisch im deutschen Alltag. Passend zur Altweiber-Fastnacht zeigte der Referent anhand von 66 Fotos und 66 Zeichnungen, welche Sprüche in den Straßen, Schaufenstern, Discountern und Kaufhäusern Duisburgs haarscharf daneben liegen. Trotz Altweiber freuten sich ca. 40 Zuschauerinnen und Zuschauer über einen humorvollen, aber keineswegs karnevalistischen „Alternativ“-Vortrag.
Bei unserem letzten regelmäßigen Treffen im April referierte Stacey Blatt über das Gesundheitssystem der USA. Es war ein ebenso aufschlussreicher wie unterhaltsamer Abend. Wie anders die Systeme und vor allem die Mentalitäten in Europa und den USA sind, kann man nirgends so gut erkennen wie bei der Diskussion um das Gesundheitssystem.
Am 6. Mai referierte Roland Wolf über seinen Geschäftsplan „schwarze Erde“ und die Möglichkeiten für die nachhaltige Kreislaufwirtschaft unseres Abwassers in der Zukunft. Die Resonanz, die sein Vortrag fand, war bemerkenswert.
Am Freitag, 7. Mai 2010, feierten wir in der Paulus Kirche Duisburg-Hochfeld „mit Freunden in Europa“. Neben ausgezeichneten musikalischen Darbietungen aus Frankreich, Italien und Deutschland boten die Mitglieder, Freundinnen und Freunde der beteiligten internationalen Gesellschaften kulinarische Köstlichkeiten aus ihren Ländern an. Initiator war der Der Verein Gegen Vergessen e. V. Duisburg.
Unser Fünfter Duisburger CityTalk „Die EU im Zeitalter globaler Krisen“ fand statt am Dienstag, 01. Juni 2010, City Palais an der Königstraße, Duisburg-Mitte (im Foyer, 1. Etage, vor dem Casino) in Kooperation mit der Europa Union, weiteren internationalen Gesellschaften sowie Europe Direct Duisburg im Amt für Europaangelegenheiten der Stadt Duisburg. Die Veranstaltung wurde mit Mitteln der Europäischen Union unterstützt. An dieser Debatte nahmen MdEP Jens Geier und Dr. Markus Schulte, Europäische Kommission, der Britische Generalkonsul Malcom Scott sowie Martin Hennicke, Leiter des Ziel-2-Büros Nordrhein-Westfalen sowie schließlich Robert Tonks als Moderator, teil.
Bei unserem Treffen am 10. Juni referierte Dr. Astrid Klooth, Fachfrau für Anglistik und interkulturelle Studien an der Uni Duisburg-Essen, über deutsch-britische Stereotypen. Ihr ausgezeichneter, interaktiver Vortragsstil regte zahlreiche Gespräche an.
Bei unserem Juli-Treffen war Fußball das dominante Gesprächsthema. Da war doch ein Spiel bei der diesjährigen Weltmeisterschaft zwischen Deutschland und England, bei dem die Torlinie sehr biegsam wurde – die Torlinie Gottes?
Am 24. Juli 2010 ereignete sich das tragische Unglück bei der Loveparade in Duisburg. Es gab 21 Tote und über 500 Verletzte. Zahlreiche Mitglieder, Freundinnen und Freunde der Deutsch-Britischen Gesellschaft waren da, oder verfolgten den Tag und die Zeit danach in den Medien zuhause oder am Ferienort. Im Namen der Mitglieder der Deutsch-Britischen Gesellschaft Duisburg trug sich der Vorsitzende in das Kondolenzbuch im Duisburger Rathaus im Gedenken an die Verstorbenen und Verletzten ein. Unsere Webseite trug die Trauerbotschaft: „our thoughts are with you“. Was damals galt, gilt auch noch immer.
Zu unserem Sommergrillen am 5. August kamen zahlreiche Mitglieder, Freundinnen und Freunde. Der Abend bot unserem Kreis eine Gelegenheit über die tragischen Ereignisse bei der Loveparade am 24. Juli 2010 in Duisburg zu reden. Heinz-Günter Clasen gab uns einige ausgewogene Hintergrund-Erläuterungen.
Am Donnerstag, 26. August, wurde im Rahmen der Veranstaltungsreihe "60 Jahre Städtepartnerschaft Duisburg – Portsmouth" im Ratssaal eine gemeinsame Veranstaltung der Deutsch-Britischen-Gesellschaft in Duisburg e.V. und der Deutsch-Französischen Gesellschaft durchgeführt. Zum Thema „Charles Dickens und Arthur Conan-Doyle in Portsmouth“ lasen Klaus Barbian und Wolfgang Schwarzer aus dem Werk – und plauderten über die Biographien - der beiden weltberühmten Autoren, die Portsmouth in besonderer Weise verbunden sind. Eine ebenso unterhaltsame wie informative Veranstaltung traf auf die sehr große Resonanz der 40 Anwesenden.
Am 2. September unterhielt uns Mair Edmunds Harrington, Dozentin an der Uni Duisburg-Essen, auf ihre ganze besondere Art. Mair erzählte Geschichten, vor allem aus Wales und Schottland, und wurde von ihrer Tochter an der Harfe begleitet. Einige unserer britischen Zuhörerinnen und Zuhörer fühlten sich an die Gute-Nacht-Geschichten aus ihrer Kindheit erinnert. Die gekonnte, professionelle Erzählform sowie die dazu passende Musik begeisterte uns alle.
Das Europäische Jugend- und Bürgerforum "Debate Europe in Duisburg“ fand vom 3. bis zum 5. September, als eine gemeinsame Veranstaltung des EUROPE /DIRECT EU-Bürgerservice der Stadt Duisburg mit Unterstützung der Deutsch-Britischen Gesellschaft und anderen Vereinigungen in der Paulus Kirche in Duisburg-Hochfeld statt. Am 4. September, begrüßte Robert Tonks Gäste aus Polen, Litauen und Duisburger Schulen, einschließlich St. George’s, der internationalen Schule in Duisburg-Wanheimerort . In einer Schweigeminute wurde den Opfern der Love Parade gedacht. Am 5. September sprach Lord Mayor Paula Riches aus Portsmouth das Grußwort vor ca. 150 jungen Menschen.
Für das diesjährige Proms-Konzert am zweiten Samstag im September reservierten wir Tische und Stühle. Mit selbst mitgebrachten Köstlichkeiten und Getränken, Tischdecken und Kerzenständen dinierten 30 Fans aus Duisburg mit Stil. Wir nahmen Platz auf dem Rasen vor Burg-Linn bei herrlichem Wetter mit den Portsmouth-Freunden sowie drei Gästen aus Portsmouth, die sich in Duisburg aufhielten, um die Conan Doyle-Ausstellung auf zu bauen. „Tolle Veranstaltung, wenn auch schräg“, urteilte einer der Gäste.
Am 13. September 2010 las der vielfach ausgezeichnete Hörfunk Journalist Hanjo Kersting "Sherlock Holmes und der blaue Karfunkel" in deutscher Sprache. Die Lesung stellte einen Höhepunkt im Rahmen der 60-jährigen Jubiläumsveranstaltungen zur Feier der Städtepartnerschaft zwischen Portsmouth und Duisburg dar. Die faszinierende Ausstellung "Dem Mörder auf der Spur" - eine Ausstellung über das Leben und Werken von Sir Arthur Conan Doyle“ - bestand aus Exponaten, die die Bibliothek der Stadt Portsmouth der Stadtbibliothek Duisburg für sechs Wochen (13 September – 30 Oktober) auslieh.
Am 7. Oktober trafen wir uns erneut in der Zentralbibliothek. Die Duisburger Autorin von „Elchtod“ und weiteren ebenso spannenden Kriminalromanen, Patricia Vohwinkel, las dort einige ihrer Lieblingspassagen aus den Sherlock Holmes Geschichten und Romanen von Sir Arthur Conan Doyle vor. Die Lesung fand im oben beschriebenen Rahmen der 60-jährigen Jubiläumsveranstaltungen zur Feier der Städtepartnerschaft zwischen Portsmouth und Duisburg statt. Bei dieser Lesung handelte es sich ebenfalls um eine Benefizveranstaltung zugunsten des Buchpatenprojekts der Stadtbibliothek.
Übrigens. Die im Rahmen des Städtepartnerschaftsjubiläums von der Stadt Portsmouth ausgeliehene Conan-Doyle-Ausstellung, die von einer sehr guten Berichterstattung in den lokalen Medien begleitet wurde, war ein großer Erfolg in Duisburg.
Am 29 Oktober 2010 boten uns Steve Tipping (Gitarre, Gesang) und Jani Tipping (Gesang) wieder einen unvergesslichen Abend. Es war auch der erste öffentliche Auftritt von Filius Paddy Tipping (tin whistle). Die Veranstaltung fand wieder in Kooperation mit der Volkshochschule Duisburg statt.
Unsere Lieblingsgeschichtenerzählerin Mair Edmunds-Harrington „folterte“ die Zuhörerinnen und Zuhörer mit Erzählungen von Gruselgeschichten, die es „gewagt“ haben, am 30. Oktober im Pianissimo zu kommen und sich so auf Halloween einstimmen zu lassen.
Der Abend des 5. November ist in Großbritannien immer etwas Besonderes. Auch in diesem Jahr trafen wir uns zu „Guy Fawkes Bonfire Night“, diesem traditionsreichen Ereignis in ganz Großbritannien zur Feier der Rettung der parlamentarischen Demokratie. Alison Arriotti las einiges zur Geschichte sowie die ungekürzte Version des Gedichts „Remember remember the fifth of November …“ vor. Die Veranstaltung fand bei den Freien Schwimmern, Masurenallee, in Duisburg-Wedau statt. Unser Dank gilt auch Axel Freude und Mannschaft, alias „Axel the Merry and his team of equally merry men“ für das Holz aus dem Duisburger Wald. Besseres Holz kann es nirgendwo geben; na, vielleicht im Sherwood Forest. Des Jarvis’ Strohpuppe von Guy Fawkes wirkte so realistisch, dass einige Kinder ihn für echt hielten.
Die ca. 30 Teilnehmenden brachten genug zum Grillen und Trinken mit. Wir aßen Köstlichkeiten wie Folienkartoffeln, Crumpets, Kastanien und Marshmallows. Da der Grillbereich überdacht ist, wurden wir zu keiner Zeit nass, obwohl es ein wenig geregnet hat. Den Höhepunkt stellte das Feuer dar, das 2 Meter hoch aufloderte und weiß glühte. Die Kinder hatten viel Spaß und wollten nicht nach Hause, sondern bestanden darauf, beim Feuerlöschen mit zu wirken.
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